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Keine Wohnungen mehr für 265 Euro warm, sondern Eigentumswohnungen für 3.350 Euro pro Quadratmeter

Über den geplanten Abriss eines Hauses (Barbarossastraße 59 in Berlin Schöneberg) berichtet der Gentrifikationsblog von Andrej Holm. Wer wissen will, wie schöneres Wohnen aussehen soll, der lese im Tagesspiegel nach. 

Ich sehe da jede Menge Verlierer:

Die Bewohner, die zu dem bisherigen Preis kaum eine neue Wohnung kriegen.

Wenn darunter Hartz-IV-Empfänger sind, muss wohl der Senat von Berlin die Mehrkosten für die Unterkunft übernehmen und
die Käufer der Eigentumswohnungen, die bei einer QM-Miete von 12 Euro ca. 50 Jahre Miete kassieren müssen, bis die Wohnung bezahlt ist.
Halt, ich hab noch den Staat vergessen, der weniger Steuereinnahmen hat, weil die Käufer sich arm rechnen.
Was noch doller ist, es entstehen keine neuen Werte, denn ein Haus muss für einen Neubau weichen. Das ist fast so wie bei der Abwrackprämie. Die Umwelt freut sich auch nicht, weil das alte Haus entsorgt und eine Neues gebaut wird usw.usw.

Da freuen sich nur Bauträger und Makler über den Geldsegen. 



Kommentare

  1. 2 Minuten Blog gelesen schon ist er unten durch bei mir, denn ich finde viele Fakten komplett als falsch ein einseitig ein:

    - "keine neuen Werte": Nun ja, allein vom Verkaufspreis sieht man schon, dass Werte entstehen. Wenn man n neues Auto kauft und sein altes verschrottet, hat man auch neue Werte oder nicht?
    - wie kann man sich damit arm rechnen? Zinsen kann man absetzen, Mieteinnahmen müssen verrechnet werden. Die Anschaffung kann man nicht absetzen.
    - 50 Jahre Zinszahlung nur bei Vollfinanzierung. Dann sogar eher noch länger. Aber wo gibt es schon Vollfinanzierungen von Immobilien?
    - Der Staat gewinnt reichlich, weil er die Steuern auf die Bauleistungen vor Verkauf erhält.
    - Bauarbeiter verdienen, weil sie einen Job haben
    - Lieferanten gewinnen
    - Makler und Bauträger
    - Eigentümer nur eingeschränkt, kann ja Eigennutzer sein oder eine gute Wertsteigerung geben :) Kurz: Ich sehe viele Gewinner. Nur nicht den Mieter und den Käufer auch nur bedingt.

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  2. Wenn man ein neues Auto kauft und sein altes verschrottet hat man zunächst einmal nur ein altes gegen ein neues Auto ausgetauscht. Wirklich reicher ist man durch den Autokauf nicht geworden. Entweder hat man für das neue Auto jahrelang gespart, d.h. ist zu Aldi Liddel und ko gefahren und hat nur vom billigsten eingekauft oder man finanziert den neuen Schlitten und zahlt kräftig ab. Durch den Kauf des neuen Autos entsteht selbstverständlich Wirtschaftswachstum. Besonders deutlich wird es wenn man ein funkelnagelneues Auto zu Schrott fährt, dann entsteht ebenfalls der Effekt, obwohl letztlich der EIgentümer nichts davon hat. Der Verkaufspreis ist doch nicht entscheident, sondern die Qualität des Produktes. Schaut man sich die Verkaufsprospekte der Luxushäusermakler einmal genau an, so ist in den 3.500Euro Eigentumswohnungen allenfalls gehobene Baumarktwahre verarbeitet. Richtige Handwerkskunst kommt da nicht zum Zuge. Da wird kein Wohlstand für Handwerker geschaffen, sondern nur Stress ohne Ende.

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